Kleine, aber ermutigende Fortschritte

November 2019 | Was tut sich

Ermutigende Fortschritte

Dankbar blicken wir zurück auf ermutigende Fortschritte im Leben unserer Bewohnerinnen. Die Frauen kommen aus verschiedenen Regionen des Landes und leben durchschnittlich 2 bis 6 Monate in unserer Wohngruppe.

Raja* und Gulja* (Namen geändert)
Ermutigende Fortschritte erlebten wir bei Raja (31) und Gulja (40). Die beiden Frauen sind Cousinen und leben beide im Elternhaus von Raja, fast 300 km weit entfernt von der Hauptstadt. Raja ist cerebral gelähmt und sitzt im Rollstuhl. Sie kann kaum reden und das Essen fällt ihr schwer, da sie den Löffel nicht halten kann. Gulja redet nicht, zeigt keine Emotionen, macht nur, was man von ihr verlangt. Schweigend betreut sie ihre Cousine Raja.
Beide Frauen waren zuvor noch nie weggewesen von zu Hause und hatten keine Schule besucht.
Raja ist von Anfang an sehr motiviert und fleissig. Sie trainiert ihre Hände, indem sie in Ausmahlbüchern malt. Nach kurzer Zeit gelingt es ihr, selbständig den Telefonhörer zu halten und zu telefonieren. Raja will lesen und rechnen lernen, um ihre Rente selbst abholen zu können. Eine Volontärin unterrichtet sie. 6 Monate später ist sie diesem Ziel einen grossen Schritt näher gekommen. Auch Gulja macht Fortschritte. Immer wieder lachen die beiden nun zusammen, wenn sie etwas erlebt haben. Zusammen mit anderen besuchen sie das Kino in der Hauptstadt und gehen im Park spazieren. Raja blüht richtig auf in der Gemeinschaft. 6 Monate sind schnell vorbei. Doch Raja möchte unbedingt wieder kommen und zusammen mit den anderen ihren Geburtstag feiern.
Das zu erleben war eine grosse Freude für uns alle.